In
eigener Sache:
Diese Internetpräsenz gehört KEINEM Fanclub, KEINER Vereinigung,
KEINER Partei oder einer sonstigen Institution oder Gruppe.
Diese
Webseite ist als Dankbarkeit für einen Menschen geschaffen worden,
der auch revolutionäre Arbeit in Deutschland geleistet hat (wie
auch Rainer Moddemann, Jan-Erik Hubele, Jürgen Bamberg, Uwe Huhn
und einige mehr!), um die Musik, die Mitglieder, das Vermächtnis
dieser tierisch geilen Band einem breiten Publikum bekannt zu machen
und er hat dafür gesorgt, das viele neue und vor allem auch jüngere
Leute sich für die DOORS interessieren.
Danke, Jürgen Schuschke...
Vorwort
von Gernot W. Freudenberger
Jimi
Hendrix-, Doors- und Led Zeppelin-Fan seit 1968 R.I.P.
Ich
bin nicht der,
den ihr meint zu sehen,
sondern ich bin der,
den ihr nicht seht.
Rockkonzert
in Miami 1969
(c) and Lyric by Gernot W. Freudenberger
Liegend,
kniend, sitzend,
von unzähligen Lichtern, aus unzähligen feurigen Herzen umgeben,
auf der Bühne des Lebens stehend,
den Mond - diesen vollen runden Körper im Universum unserer Welt
- anheulend und dann noch zu wissen, das man NICHT träumt,
muss eine Geilheit erzeugen, die eine Gänsehaut wachsen lässt,
daß dagegen die wildesten Gebirge dieser Erde wie Tautropfen auf
einem morgendlichen Rosenblatt wirken.
Was
ist dieses Mikrofon in der Hand des Stars?
Eine Verstärkungstechnik oder nur die Angst davor, die Hose zu
öffnen und diesen unzähligen Girls seinen Schwanz zu zeigen,
den doch sowieso alle in ihrer Phantasie sehen?
Oh,
du verdammte Gitarre; du hölzerner Phallus der Akkorde ejakuliert.
Oh, du animalische Schlagzeug; du bringst durch deine metallenen Becken
andere Becken zum Zucken.
Oh, du röhrende Orgel, die du Unterleiber zu orgastischen Maschinen
deklarierst.
Du
bist nicht der Backdoor Man,
sondern der,
der die Türen der Wahrnehmung für alle geöffnet hat.
Danke,
James Douglas Morrison
Jürgen
Schuschke lernte ich persönlich im Juli 2003 zur Einweihung des
Jim Morrison Denkmals in Berlin Treptow kennen. Jürgen ist Mitglied
und Gründer des Berliner DOORS-Fanclubs.
In einer Gegend wo man meint, hier liegt noch nicht mal der sprichwörtliche
Hund und die Katze begraben. Aber gerade diese Idylle in der Abgeschiedenheit
des Berliner Großstadtdschungels hat dieses gewisse Flair, das
einem so oft deja vue-gleich in alte Erinnerungen zurück taumeln
läßt. Wie ein Spaziergang bei Sonnenaufgang in einer amerikanischen
Wüste unter Meskalinrausch. Wie ein Schrei, der in deinem Inneren
zu ertrinken droht: Mr. Mojo risin'...
Und
da Jürgen und seine Seele verschlungen ist mit der eines verstorbenen
ehemaligen Filmstudenten, einem der genialsten modernen Poeten der Gegenwart
und dem im mystischen Nebel wanderndem Sänger der Kultband the
DOORS aus Los Angeles, Kalifornien oder präziser formuliert: Venice,
Kalifornien, taufte er mit seinen Freunden den Fanclub nach einem Song
dieser Band: SEELENKÜCHE. Soulkittchen in Treptow. Inmitten einer
spießbürgerlichen Laubenkolonie. Datschen zum klönen,
zum Karten spielen, zum hangin' around. Zum Diskutieren, warum die Hertha
in der 67 Minute den Elfmeter nicht bekommen hat. Oder auch nur, um
die Frau von Karl-Heinz zu poppen, der gerade im Westen auf Montage
ist. In dieser Gegend, durchwachsen von alten und neuen Siedlungen,
in einer Gegend, in der an manchen Bäumen noch der alte SED-Mief
hängt, in dieser geilen fuckin' Gegend, hat dieser Jürgen
Schuschke seine Hülle des Kleinbürgertum's abgestreift und
sich selbst einen Traum erfüllt. Let's swim to the moon, aha...
oder
You
know the day destroys the night
Night divides the day
Tried to run
Tried to hide
Break on through to the other side
Break on through to the other side
Break on through to the other side, yeah
We
chased our pleasures here
Dug our treasures there
But can you still recall
The time we cried
Break on through to the other side
Break on through to the other side
Yeah!
C’mon, yeah
Everybody
loves my baby
Everybody loves my baby
She get
She get
She get
She get high
I
found an island in your arms
Country in your eyes
Arms that chain us
Eyes that lie
Break on through to the other side
Break on through to the other side
Break on through, oww!
Oh, yeah!
Made
the scene
Week to week
Day to day
Hour to hour
The gate is straight
Deep and wide
Break on through to the other side
Break on through to the other side
Break on through
Break on through
Break on through
Break on through
Yeah, yeah, yeah, yeah
Yeah, yeah, yeah, yeah, yeah
Ja,
da hat einer von wenigen den Mut besessen und gerade diesen gewissen
Schritt zur anderen Seite gewagt. Manche würden ihn vielleicht
für einen Spinner halten, einen Durchgeknallten eben. Aber gerade
das ist dieser Schuschke bei Leibe nicht.
Er
hat für sich eine Oase entdeckt, die ihm das seelische Gleichgewicht
wieder gegeben hat, das er für sich selbst so schmerzlich vermißte.
Die Musik der DOORS und die Lyrik ihres Leadsingers James Douglas Morrison,
kurz Jim genannt oder Jimbo oder auch Lizard King. Und dann kamen noch
die vielen Leute hinzu, die er mit der Zeit kennenlernte und die alle
eine große Leidenschaft hatten, welche sie mit ihm teilten, die
DOORS.
Es
blieb aber nicht nur bei den DOORS-Anhängern, plötzlich stolperte
er auch noch über eine Band, oder die Band über ihn, ist doch
Bullshit, Hauptsache sie kamen irgendwie zusammen. Ist doch egal wie!
Und diese Typen mit der holländischen Sprache waren eine Band,
die ebenfalls dieses, schon fast an Wahnsinn grenzende Hobby teilten
und deren Musik zelebrierten: Ladys and gentlement, from Amsterdam,
Netherlands and environment, the BOOTLEG DOORS. Rums-die-rums-und-orgel-klang-vermischt-mit-gitarre-und-wummenden-bass-schlagzeug-gemisch-und-dann-diese-stimme...
Before I sink into the big sleep... I want to hear... I want to hear...
the scream of the butterfly... yeahhhhhh. Das war's! Diese Band wollte
Jürgen um jeden Preis. Er wollte sie um sich haben, mit ihnen auf
Tour gehen. Sie in Germany vermarkten. Sie managen! Und er tat es. Er
brachte die Jungs mit seinem Willen hier her. Und sie spielten sich
den Arsch wund, um Verrückten wie uns die Augen schließen
zu lassen und einzutauchen in einen kleinen, verräucherten Club
namens The London-Fog und uns erzittern lassen an der Gewalt dieser
Band, die 1965 - 66 dort auf der Bühne stand und uns den Verstand
aus dem Schädel pustete. Ladys and gentlemen, from Los Angeles,
California... The DOORS.
Ja,
Jürgen, seit ich Dich in den paar Stunden, wo Du mit Deiner lieben
Fau bei uns warst, noch näher kennen lernen durfte, weiß
ich, wie unglaublich tief der See Deiner Seele ist, der Deine Liebe
zu den DOORS und vor allem und größtenteils Deine Liebe zu
Jim Morrison in seinen Fluten trägt. Du bist einer von diesen auf
die Welt geworfenen Wesen, die zum Kreis der Inspirierten gehören,
die wissen: wir leben um zu leben und sterben um zu sterben. Uns verbindet
ein Ziel: Liebe zu empfinden. Den Geist der 70er neu zu entfachen. Make
love, not war! Oder wie es Ray Manzarek in Bonn gesagt hat: Do you know,
we get a president and you know and I know, he is a asshole!
Meiner
Meinung nach gibt es wirklich viel zu wenig Menschen in diesem Land,
die ihre individuellen Wünsche und Vorstellungen in die Realität
umsetzen. Alles ist am Jammern, am Schimpfen, am sich Aufregen über
Tatsachen, die momentan scheinbar wirklich nicht parteilich zu regeln
sind oder weil die, welche momentan in Berlin das "Sagen haben"
(Piss off!) schon länger selbst nicht mehr durchblicken. Vielleicht
sollten sie öfters mal nach Jamaika fliegen und Snow Hill besuchen.
Ich meine dieses Snow Hill:
Ein
Lied von Hans Söllner, das mich sehr beeindruckt hat. Die Melodie,
einfach aber dennoch eindringlich, von wundervoller Fröhlichkeit
und Feinfühligkeit. Der Text... Nun, klassisch für Hans Söllner,
offen, derb und trotzdem richtig. Ja, richtig ist das richtige Wort...
Ich
hoffe, es war EUCH nicht zu lang und IHR habt EUCH gelangweilt.
Jürgen
steht für mich für eine Art Spezie, die in den 70er Jahren
die Welt verließen und zeitlos wurden. Ich meine nicht stagnierten,
aufhörten sich weiter zu entwickeln. Bei Leibe nicht! Und man trifft
ganz, ganz selten auf diese Art der Liebenswertigkeit oder auf Menschen
mit der Liebe, Träume leben zu lassen.
Gernot
W. Freudenberger, Dienstag, 27.07.2004, 00:19 Uhr
"When
the music's over, turn out the light."
Jim
Morrison was 27 years old when the lights went out.
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Before
I sink
Into the big sleep
(Bevor
ich in den großen Schlaf sinke)
I want to hear
(Möchte
ich ihn hören)
I want to hear
(Möchte
ich ihn hören)
The scream of the butterfly
(Den Schrei des Schmetterlings)
Ob
er ihn je gehört hat???